Informationen für pflegende Angehörige

Diese Tipps helfen Ihnen dabei, den Pflegealltag besser zu organisieren und gleichzeitig auf Ihre eigene Gesundheit zu achten. Denken Sie daran: Nur wenn es Ihnen gut geht, können Sie langfristig für andere da sein.

Wissenswertes

Pflegekurse und Beratung – Wissen für den Pflegealltag

Pflegende Angehörige stehen oft vor neuen Herausforderungen. Pflegekurse bieten praktische Schulungen zu Themen wie Körperpflege, Mobilisierung, Sturzprophylaxe und Schmerzmanagement. Diese Kurse werden von Pflegekassen kostenlos angeboten und vermitteln Sicherheit im Umgang mit Pflegebedürftigen. Zusätzlich können Pflegeberatungen gemäß §7a SGB XI in Anspruch genommen werden, um individuelle Unterstützungsmöglichkeiten zu besprechen, wie Entlastungsangebote oder finanzielle Leistungen der Pflegeversicherung.

Entlastungsangebote – Zeit für sich selbst schaffen

Die Pflege eines Angehörigen kann körperlich und seelisch belastend sein. Entlastungsangebote wie Verhinderungspflege, Tagespflege oder Haushaltshilfen helfen, Freiräume zu schaffen. Auch Selbsthilfegruppen bieten Austauschmöglichkeiten und emotionale Unterstützung. Pflegende Angehörige sollten bewusst Zeit für sich einplanen, beispielsweise durch Hobbys oder Treffen mit Freunden, um Überlastung vorzubeugen und die eigene Gesundheit zu schützen.

Organisation und Unterstützung – Pflege gemeinsam bewältigen

Pflege muss nicht allein gestemmt werden. Eine gute Organisation hilft, Aufgaben wie Betreuung, Einkäufe oder Arztbesuche auf mehrere Schultern zu verteilen. Beratungsstellen und Pflegestützpunkte unterstützen bei der Suche nach passenden Dienstleistern wie ambulanten Pflegediensten oder ehrenamtlichen Helfern. Tagespläne können helfen, Pflegeaufgaben mit Zeiten für Erholung und persönliche Interessen zu kombinieren – für eine bessere Balance im Alltag.

Schmerzmanagement für Pflegebedürftige

  • Führen Sie ein Schmerztagebuch, um Schmerzstärke, Häufigkeit und Auslöser zu dokumentieren. Dies hilft Ärzten, die Therapie individuell anzupassen.

  • Lernen Sie verschiedene Schmerzarten und deren Behandlungsmöglichkeiten kennen, um gezielt helfen zu können.

Bewegung fördern

  • Unterstützen Sie Ihren Angehörigen bei regelmäßiger Bewegung, um Muskelschwund und Kreislaufprobleme zu vermeiden.

  • Kleine Spaziergänge oder einfache Übungen im Sitzen oder Liegen können die Mobilität erhalten.

Selbstfürsorge nicht vergessen

  • Planen Sie bewusst Pausen ein: Ein Spaziergang, ein Gespräch mit Freunden oder eine Tasse Tee können kleine Auszeiten schaffen.

  • Nutzen Sie Entlastungsangebote wie Verhinderungspflege oder Tagespflege, um längere Auszeiten oder sogar einen Urlaub zu ermöglichen.

Unterstützung annehmen

Kommunikation stärken

  • Suchen Sie fachlichen Rat bei Pflegeberatungen oder nutzen Sie Pflegekurse der Krankenkassen, um Wissen und Unterstützung zu erhalten.

  • Bauen Sie ein Netzwerk aus Familie, Freunden und professionellen Helfern auf, um Aufgaben zu teilen
  • Reden Sie klar und einfühlsam mit Ihrem Angehörigen. Beziehen Sie ihn in Entscheidungen ein und fördern Sie seine Selbstständigkeit.

  • Fördern Sie auch soziale Kontakte durch Besuche oder gemeinsame Aktivitäten, um Isolation vorzubeugen.
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